10.12.2016
Marineweihnacht - Felice navidat
Ein Streifzug durch die unterschiedlichen Weihnachtsbräuche auf dieser Welt, dargestellt von Mitgliedern der Marinekameradschaft und musikalisch umrahmt vom Shantychor "Die Regnitzmöven".
In seiner Begrüßung machte der 1. Vorstand H.G. Braun die Sehnsucht nach dem Meer und der Seefahrt in die große weite Welt deutlich. Der Shantychor "Die Regnitzmöwen " ließ dann weihnachtliche Lieder erklingen, die die Wehmut der Seeleute zu Weihnachten auf hoher See zum Ausdruck brachten. Mit Hinweis auf den weltweiten Handel unserer Gebrauchsgüter über See leitete der Vorstand über zum diesjährig dargebotenen Bühnenstück:
Unsere Gesellschaft ist multimedial und multikulturell geworden was heißt: NICHTS auf dieser Welt bleibt uns mehr verborgen oder fremd. Ein Privileg, das früher dem Seemann eigen war, er kannte fremde Völker und Kulturen und deren Bräuche. Daraus entstand die Intension, zu Weihnachten 2016 einmal einen Blick in die Wohnzimmer fremder Länder zu werfen und zu sehen, wie man dort die Weihnachtszeit begeht. Eine Forchheimer Marine-Crew hatte im Sommer auf dem Segelschul-schiff Greif angeheuert und einige dieser Länder bereist. Videoclips vom Aufentern, dem Leben und Arbeiten auf dem Schiff bis zum Abheuern begleiteten die Gäste zu den einzelnen Stationen/ Ländern, deren Weihnachtsbräuche von Mitgliedern unserer MK-Familie auf der Bühne dargestellt wurden:
In MEXIKO suchten zunächst Maria und Joseph auf einem Rundgang im Publikum eine Herberge für sich und das Jesuskind und fanden schließlich eine Krippe auf der Bühne. Dort wartete die Familie gespannt auf felice navidat und die Kinder durften schließlich ihre piñata, ein mit Süßigkeiten gefülltes Gefäß, mit verbundenen Augen von der Decke herunter `schlagen´.
Die Amerikaner präsentierten sich in der nächsten Szene USA als wahre X-mas- Dekorationskünstler mit bunter Lichtershow. Dass sie zur Weihnachtszeit vom Kaufrausch besessen sind, zeigten die Bühnendarsteller durch hektische Großeinkäufe in der (Publikums-)Großstadt.. Bei jingle bells im Hintergrund erreichte Santa Claus mit seinem Schlitten die Bühne und verteilte die zahlreichen Geschenke an die Familie.
In SCHWEDEN begeht man das Julfest bereits am 13.12. mit dem Lichterfest der heiligen Luzia anlässlich der längsten Nacht im Jahr. Die jüngste Tochter einer Familie – mit einem Lichterkranz auf dem Kopf - verteilt am Morgen dieses Tages das Luzia-Gebäck an ihre Lieben, bei uns im Publikum. Am Heiligen Abend wartet die Familie schließlich auf den jultomten, einem Schafbock, der auf seinem Rücken die Geschenke anschleppt.
Nach dem Gregorianischen Kalender feiert man in RUSSLAND Weihnachten erst am 07.01. und Neujahr am 11. Januar. In der Vorweihnachtszeit ziehen nach orthodoxem Brauch Chorgruppen durch die Straßen und singen weihnachtliche Volksweisen, bei uns einige Sänger des Shantychores. Nach 12 Glockenschlägen kommt Väterchen Frost am ersten Tag des neuen Jahres mit seinen Enkelkindern Schneeflöckchen und dem Jungen Neujahr vom Nordpol mit seinen Geschenken angereist. Die Darsteller verabschiedeten sich am Ende der Szene mit einem russischen Gruß.
Wie in vielen Ländern bedeutet die Adventszeit im katholischen POLEN auch strenge Fastenzeit. Am Heiligen Abend wird zunächst das Evangelium in der Familie vorgelesen, bei uns sogar in polnischer Sprache, bevor in der Familie die Weihnachtsoblaten gebrochen und mit Glück- und Segenswünschen (an das Publikum) verteilt werden. Der Weihnachtsabend findet seinen Höhepunkt mit der traditionellen Fischmahlzeit und später dem Besuch der Mitternachtsmette.
In DÄNEMARK bedeutet Weihnachten fröhliche Feiertage, beginnend mit dem lille-jule-aften, dem Vortag vor eiligHeilig Abend, wo sich die Familie bei Kaffee und Kuchen trifft. Danach wird der Weih-nachtsbaum traditionell mit kleinen dänischen Flaggen geschmückt und auf den Julemand gewartet, der in Begleitung seiner Wichtel die Geschenke bringt. Was wäre eine dänische Weihnacht, ohne das rednose rendeer, das zur bekannten Melodie auf der Bühne und im Publikum tanzte. Am 06. Januar beschließen die Dänen (und die Darsteller ihr Bühnenstück) ihre Weihnachtssaison ziemlich abrupt: sie werfen ihren Weihnachtsbaum einfach aus dem Fenster (von der Bühne).
Nach einer Essenspause galt der Dank des Vorstands
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den engagierten Helfern und Helferinnen insbesondere bei den MK-Festen,
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den Shantychor-Mitgliedern für ihre unermüdliche Begeisterung am Chorgesang und ihre zahlreichen Auftritte,
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den Aktiven in der Jugendgruppe, die sich durch seesportlichen Einsatz in das obere Drittel der bundesweiten Rangliste gehievt haben,
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sowie den fleißigen Grundstückspflegern,
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den Kantiniers
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und allen, die sich in sonst einer Weise für die MK-Forchheim verdient gemacht haben.
Auch Ehrungen für langjährige Mitglieder standen an, die die beiden Vorstände mittels Urkunden und kleiner maritimer Präsente herzlich durchführten.
Der gesellige Teil des weiteren Abends wurde vom Shantychor durch bekannte und geliebte Melodien untermalt. Die Gäste konnten dadurch einen stimmungsvollen, gemütlichen und die Herzen ansprechenden weihnachtlichen Abend erleben.
5.1.2017
Dreikönigs-Stärketrunk
Der Stärketrunk ist eine uralte fränkische Tradition, die auch in der Marinekameradschaft Forchheim gepflegt wird.
Beim Stärketrunk an Dreikönig gibt es die Getränke kostenlos. Es ist ein Dankeschön für die Treue der „Gäste“ über das ganze Jahr hinweg. Unser Bräuer und Kamerad „Kunnä“ erwies sich dabei als ausgesprochen großzügig und sein Bier schmeckt aber auch gut.
Allerdings geht es bei uns schon lange nicht mehr nur um Bier. Antialkoholische Getränke sind eine beliebte Alternative geworden, zumindest für die Autofahrer.
Perfekt gelungen war die Überraschung unseres Freundes Pit aus Erlangen. Er servierte uns gleich zwei große Platten von Appetithappen, eine tolle Ergänzung zu dem friessiechen Sauerfleisch mit Bratkartoffeln, das wir um die Mittagszeit anboten.
Der Frühschoppen war überraschend gut besucht, so dass wir am frühen Nachmittag melden konnten: Bierfässer leer, alles aufgegessen und alle rundum zufrieden. So soll es ja wohl auch sein.
20.1.2017
Besuch von SSS Greif bei der Forchheimer Marine
Dem Törn einiger Forchheimer Mariner auf dem Segelschulschiff Greif folgte der Gegenbesuch einer Abordnung der Greif in Forchheim.
Was bringt jemanden dazu in den Wintermonaten von Greifswald in den Süden zu fahren ohne den Gedanken an Wintersport in sich zu tragen? Es hatten sich zwei Besatzungsmitglieder des Segelschulschiffs Greif in der Forchheimer Marine eingefunden, um den maritimen Spirit der Oberfränkischen Kaiserstadt einzufangen. Ein Besuch in der maritim ausgestalteten Whisky Destille „Zur Blauen Maus“ bei Grünkohl und Pinkel ließ die Besucher staunen und vergessen wie weit es bis zu Ostsee ist.
Ein besonderes Bonbon war dann der Abend im Forchheimer Marineheim bei selbstgemachtem Schäufele, Wirsing und Klöß von Smut „Dieter“ Pöhlmann-Bartmann und einer kleinen Führung mit Jugendwart und Skipper Peter Schulte durch das Vereinsgelände und Einblicken in die Jugendarbeit.
Unsere Besucher von der Greif waren beeindruckt vom Vereinsheim der MK mit seinen ausgedehnten Nebengebäuden sowie den behaglichen Jugendräumen im Dachgeschoss, ausgestattet mit modernster Medientechnik. Aber auch echte traditionelle Handwerkstechnik steht im Focus der Forchheimer Jugendarbeit, wie der Bau von Modellschiffen aus Holz auf der Helling nach Bauplänen. Herzblut, Wissen und Können sind entscheidend für die Qualität, die sich auch in den fertiggestellten Modellsegler sowie der renovierten Segeljollen widerspiegelt.
Der Einladung zu diesem Treffen waren alle Forchheimer gefolgt, die letztes Jahr mit SSS Greif die Dänische Südsee befahren und auf der Kieler Woche an der Windjammerparade teilgenommen hatten. Dazu gesellten sich Neuinteressenten für einen Törn auf der Greif. Gemeinsam erinnerten wir uns an die Erlebnisse des letzten Sommers auf See, wo uns Manu und Niels in die Kunst des Brassen und Fierens eingewiesen hatten. Ein 30-Minuten Video dieser Fahrt und einige Fotobücher wurden angeschaut, und so kehrte schnell die „Greifsucht“ wieder ein.
Wen wundert`s also, dass unser Forchheimer Marineheim an diesem Abend keinen so schnell nach Hause gehen ließ. Eine zünftige Fackelwanderung rundete dann das Abendprogramm ab, denn Smut Dieter hatte alle so richtig kulinarisch verwöhnt und das machte den Verdauungsspaziergang notwendig.
Herzlich verabschiedeten wir uns und schworen uns, uns bald wieder zu sehen, um neuen Segelabenteuern ins Auge blicken zu können.
21.1.2017
Winterwanderung nach Rettern
Es ist nur noch ein kleines Häuflein ambitionierter Winterwanderer. Der anschließende Frühschoppen bei unserem "Ossi" ist aber der absolute Renner.
Eigentlich sollte die winterliche Hochdruckwetterphase gerade an dem Sonntag enden, an dem wir unsere Winterwanderung angesetzt hatten. Ab Mittag war Regen mit Blitzeis auf den Straßen angesagt. Keine gute Perspektive. Aber es kam ganz anders: strahlender Sonnenschein bei mäßigen Frosttemperaturen und eine feste, gut begehbare Schneedecke auf der neu gewählten Wanderroute boten allerbeste Voraussetzungen. So hatten sich auch deutlich mehr wanderfreudige Mariner auf den Weg von der Reuther Hut nach Rettern gemacht als in den Jahren zuvor.
Nach knapp zwei Stunden Wanderzeit erreichte die Wandererschar ihr Ziel, das Cafe Vasold, wo sie schon von unserem Kameraden und Gastwirt Ossi, seiner Frau Siggi und den Fußkranken und Lauffaulen erwartet wurden. Den strahlenden Gesichtern konnte man unverkennbar das Vergnügen und die Freude über diese wunderschöne Wanderung ablesen. Oder spielte da noch etwas anderes eine Rolle? Schließlich wurden ja auch Pausen eingelegt und eine flüssige Wegzehrung eingenommen. Aber dem allgemeinen Schwärmen nach kann man diesen Verdacht schnell wieder über Bord werfen.
Nicht nur die überaus rege Teilnahme an der Wanderung regte zur Freude an, sondern auch die Beteiligung insgesamt. Noch nie in der Vergangenheit fanden sich so viele Mariner mit Freunden und Bekannten bei unserem Ossi ein. Für diesen Andrang war das Lokal viel zu klein. Also war der Saal für uns vorbereitet und auch den füllten wir fast bis auf den letzten Platz.
Nach dem Mittagessen – wieder einmal ein Lob an die Küche – und einer kleinen Verweildauer mit lebhaftem Klönsnack löste sich die Veranstaltung auf und die inzwischen abgespeckte Wanderergruppe trat den Rückmarsch an.
Mit dieser zweiten Veranstaltung in diesem Jahr können wir ausgesprochen zufrieden sein und natürlich hegen wir die Hoffnung, dass es auch weiterhin so erfolgreich weitergeht in diesem unserem Jubiläumsjahr.
5.5.2017
Undercover-Mission bei der Marine
oder wie man Jugendliche für die Natur begeistert
Es war der erste sonnige Mai-Tag, 06.05.2017 in Forchheim, als Jugendliche aus Stadt und Umland sich im Rahmen einer Jugendveranstaltung auf dem Marinekameradschaftsgelände einfanden. Mit zwei fachkundigen Biologinnen, Doris Philippi und Irene Braun, einem mobilen Feldlabor und gehörig viel Elan begab sich der Trupp in das Exkursions-gebiet Schwarzen Weiher in Buckenhofen-Nord.
Mit dem Auftrag „undercover“ in der Natur erkundeten die Jugendlichen im Alter von 9 bis 14 Jahren unter dem Blätterdach zunächst den Aufbau von Laub-Mischwald und die Waldvariante Nadelholz-Monokultur mit ihren ökologischen Risiken. Mit der passenden Ausrüstung und Kleidung ausgestattet konnten die Jugendlichen dann ausgiebig Flora und Fauna um und im stehenden Gewässer, dem Schwarzen Weiher, sowie in den umliegenden moorigen Biotopen erforschen.
So manche Rarität an Pflanzen und v.a. Tieren weckte höchstes Interresse bei den jungen „Naturkundlern“ und ihren Fachbegleiterinnen: so waren z.B. Molche, Stabwanzen, eben geschlüpfte Libellen, besondere Käferarten u. v. m. aus nächster Nähe zu bestaunen. Ganz „undercover“ gestalteten sich schließlich die Blicke unter die Erde mit den ca. 50 cm tiefen ausgehobenen Bodengrabungen, anhand derer der wichtige ökologische Stoffkreislauf veanschaulicht wurde. Durch eine kurze geologische Erläuterung über die Einbettung des Standortes im fränkischen Schichtstufenland und die entsprechenden Bodenbildungsprozesse wurde die Aktion, deren Ergebnisse die Jugendlichen in einer Informationsmappe festhielten, abgerundet.
Am Ende grüßte den Trupp noch ein Prachtexemplar von Maikäfer („Schlotfeger“), bevor die Jugendlichen – zurück im MK-Gelände - ihre wohlverdiente Abschlussbrotzeit einnahmen.
Die Marinekameradschaft freut sich, mit dieser Exkursion wieder einmal jungen Menschen die Groß-artigkeit und Schutzbedürftigkeit von Natur und Umwelt nahe gebracht zu haben, ein Ansporn zur Wiederholung für alle Beteiligten.
10.6.2017
Tag des Meeres
Das relativ junge maritime Event der Marinekameradschaft entwickelt sich zum Besuchermagneten
Was sagte doch Alexander Hitschfel, Reporter, als er seinen Blick über das Festgeschehen schweifen ließ: Das ist doch kein Vereinsfest mehr, dass ist eine richtige Großveranstaltung auf der Schleuseninsel. In der Tat ist unser Fest inzwischen von den Besucherzahlen in eine Größenordnung vorgestoßen, die wir uns vor Jahren nicht hätten träumen lassen aber …
… wir sind auch an einer Grenze angelangt. Mehr geht auf unserem Vereinsgelände nicht, wenn wir die von vielen Besuchern so geschätzte maritime und familiäre Atmosphäre beibehalten wollen … und das ist unser Ziel.
Vom Geheimtipp zum Besuchermagneten
Dies ist eine andere Formulierung, die wir der Presse entnehmen konnten. Das ist wohl auch richtig und wir freuen uns, dass neben vielen Stammgästen auch ein großes wechselndes Publikum unser Fest besucht, v.a. auch Familien mit ihren Kindern, teilweise nicht einmal der Windel entwachsen. Sie alle fühlen sich wohl und auch dieses Wohlgefühl gilt es zu bewahren.
Was macht unser Fest so erfolgreich - eine kleine Analyse
Aber was ist es, was unseren „Tag des Meeres“ so anders macht als die anderen Feste in Stadt und Landkreis und zu unserem Erfolge beiträgt?
Wir starten gegen 10.00 Uhr und zwischen 11 und 12 Uhr treten „De Schietgänger“ auf. In diesem Zeitraum bleibt die Zahl der Besucher überschaubar. Aber dann, gegen 12.00 Uhr, strömen die Besucher wie ein hochwasserführender Fluss auf unser Grundstück. Dies zu beobachten ist faszinierend. Erstaunlich hoch ist dabei der Anteil der Radfahrer, die unser Gelände ansteuern.
Matjes in der Sahnemarinade, Löwenköttel und (das dürfen wir auf Wunsch unserer Gäste nie weglassen) unser Jever Labskaus war in diesem Jahr angesagt. Gottlob haben wir in diesem Jahr besonders reichlich Essen vorbereitet und die Betriebsabläufe in der Essensausgabe weiter optimiert. So konnten wir dem Ansturm standhalten.
Ach ja, da sind natürlich noch unsere beliebten Fischbrötchen. Die werden bereits zur Kaffeezeit nachgefragt. Diesmal waren wir auch brötchenmäßig gut gerüstet. Nachschub zu organisieren, war also nicht nötig.
Auch unsere selbstgemachten Kuchen sind der Renner. Kaum ist das Besteck vom Mittagessen zur Seite gelegt, geht der Run auf die Kuchentheke los. Und die wird i.d.R. leergefegt, obwohl wir diesmal 20 Kuchen/Torten und 40 Küchla bereitgestellt haben.
Absoluter Höhepunkt des Tages ist natürlich der Auftritt unseres Shantychors „Die Regnitzmöven“. Er hat inzwischen eine treue Fangemeinde. Heuer hatte er einen besonders starken Auftritt, nicht nur, weil das Liedgut attraktiv und abwechslungsreich war, sondern auch, weil diesmal die Akustik optimal war. Die Ausbaumaßnahmen in der „Konzertmuschel“ haben sich offensichtlich gelohnt. Neben einer neuen Elektrik, die den Einsatz von Scheinwerfern erlaubt, um unsere Sänger ins rechte Licht zu rücken, sorgt eine Deckenverkleidung sowie eine Motivrückwand (Strand bei Laboe) aus PVC für einen guten Resonanzkörper. So war der Chor überall im Grundstück gut zu hören.
Natürlich wurde auch Werbung für die neue CD unseres Chores gemacht. Hierzu gab der Chor einige Kostproben aus der Liedfolge zum Besten.
Insbesondere für Familien mit Kindern ist natürlich unser kleiner Spielplatz interessant. Die ganz Kleinen können sich im Sandkasten tummeln, die etwas größeren nutzen das Segelschiff um Kapitän und Steuermann zu spielen.
Für die Eltern haben wir daher extra im Umgriff des Spielplatzes ausgestuhlt, so dass sie am Geschehen teilnehmen und trotzdem ihre Kinder unter Aufsicht haben können.
Absolutes Zugpferd, nicht nur für die Kleinen, sind aber unsere „Hafenrundfahrten“. Den ganzen Nachmittag ist unser Kutter auf der Regnitz unterwegs, um alle Interessenten bedienen zu können.
Nur von wirklich Interessierten wird unser recht attraktives maritimes Beiwerk wahrgenommen. Mit der Platzierung direkt im Eingangsbereich ist der Zulauf zwar besser geworden aber aus unserer Sicht nicht gut genug.
In erster Linie ist hier die Modellbootausstellung zu nennen, diesmal auch von unserer Marinejugend. Dieter Meier von den Modellbaufreunden Forchheim, unser treuer Begleiter schon seit vielen Jahren, ist zwar über den Zuspruch zufrieden, dennoch aber sind diese exzellenten Modelle und die Kunst des Modellbaus einer größeren Resonanz würdig.
Erstmals präsentierte sich die Jugend mit einem eigenen Ausstellungsstand. Aber der erhoffte Zuspruch blieb leider aus. Auch die Themenausstellung werden eher sporadisch angenommen.
Trotzdem, der Tag des Meeres soll einfach mehr sein als ein maritimes Unterhaltungsfest. Deswegen werden wir auch in Zukunft nicht auf ausgewählte Themen rund um das Thema Meer verzichten. Mal scheuen, was uns im nächsten Jahr einfällt.
4.10.2017
Fünf Franken und ein Fass Bier auf SSS Greif
Was die Forchheimer Brauerei Greif mit dem Segelsculschiff Greif verbindet
Auch in diesem Jahr zog es wieder fünf Mann der Marinekameradschaft Forchheim zu einem Herbst-Törn nach Greifswald auf das Segelschulschiff Greif (ehemals Wilhelm Piek der Volksmarine) und mit im Reisegepäck, wie jedes Mal, Bier der Brauerei Greif aus Forchheim.
Das mit dem Greif-Bier hat seinen Grund, denn die Brauerei Greif und das Segelschulschiff Greif tragen dasselbe Wappen, den symbolisierten Vogel Greif. Man mutmaßt, dass dieses Familienwappen auf die Müllerfamilie Greif im frühen Mittelalter zurückgeht. Die Nachkommen haben sich als Müller entlang von Flussläufen über das ganze Land verteilt. Und in der Tat haben sich auch die Vorfahren der Brauerfamilie Greif als Müller in Forchheim niedergelassen.
Das Hallo war groß, als Smutje Didi (Dieter Bartmann-Pöhlmann) mit den Forchheimer Marinern und einem Fass Greifbier an Bord gingen.
Nach der Zuweisung der Kojen hieß es auch schon „Leinen los“ Kurs Schweden. Orkanausläufer und damit extrem schlechte Wetterbedingungen erzwangen aber eine Kursänderung. So führte der Segeltörn entlang der Küste von Greifswald nach Swinemünde und über Peenemünde wieder zurück nach Greifswald. Orkanartige Windböen, Regen, aber auch herrliche Sonnenstunden waren die ständigen Begleiter dieser Tour.
Für die Forchheimer Mariner wurde diese Fahrt wieder einmal ein unvergessliches Abenteuer, bei dem nicht jeder von der Seekrankheit verschont blieb. In Eddi Jungbauer, mit seinen 75 Jahren ältestes Bordmitglied, blühte das Seemannsherz so richtig auf. Er war für alle Bordarbeiten zu haben: Ausguck, Segelmanöver und Backschafter gehen und als Rudergänger das Boot auf Kurs halten.
Beeindruckend war wieder einmal die ausgeprägte Bordkameradschaft auf SSS Greif, ein Phänomen, das man in dieser Form nur an Bord von Schiffen erleben kann.
Eins steht fest, die Männer der Marinekameradschaft Forchheim werden wiederkommen und für etliche Tage an Bord anheuern. Vielleicht bist dann ja auch Du dabei???
Wenn Dich die Sehnsucht nach dem Meer, dem Segeln oder überhaupt an maritimen Themen packt, dann weist Du, wo Du deine Heimat finden kannst, bei der Marinekameradschaft Forchheim. Besuch uns doch einfach einmal in unserem Marineheim. Wir freuen uns schon auf Dich!
20.10.2017
Vom Himmel in die Hölle
Die Herbstfahrt unserer Marinekameradschaft - ein Kontrastprogramm par excellence
35 wackere Männer und Frauen der Marinekameradschaft mit Freunden und Bekannten machten sich am frühen Morgen des 21. Oktobers auf, jenseits der Baumwipfel den freien Blick ins fränkische Weinland zu genießen und sich am Abend schließlich im Höllenkeller wiederzufinden. Ein Kontrastprogramm par excellence dieser ersten Herbstfahrt nach vielen Jahren.
Nun aber erst einmal der Reihenfolge nach. Pünktlich um 09.00 Uhr machten sich unsere Herbstausflügler im modernsten Reisebus von Omnibus Kraus, einem Dreiachser Setra, auf den Weg Richtung Ebrach, um das erste Etappenziel anzusteuern, den neuen Baumwipfelpfad in den Höhen des Steigerwaldes. Die Gesamtkonstruktion war beeindruckend, genauso wie der herrliche Blick aus luftigen 42 Metern in das Umland. Auch wenn sich die Sonne hinter den Wolken versteckte, zeigte der Mischwald sein herrliches farbenprächtiges Herbstkleid. Informationstafeln, mit Smartphone auch interaktiv zu nutzen, klärten über den Wald und seine Nutzung auf.
Gut die Hälfte der Gruppe wanderte anschließend durch den Herbstwald nach Handthal in den „Forellenhof“ zum Mittagessen. Die anderen zogen die bequemere Variante mit dem Bus vor. Die erlesene Küche in diesem Lokal überzeugte.
Am Nachmittag war ein Besuch im militärhistorischen Museum Stammheim angesagt. Angesichts der geballten Militärtechnik aus den beiden Weltkriegen, machte sich bei einigen schon ein etwas mulmiges und beklemmendes Gefühl breit, insbesondere angesichts der augenblicklich recht unberechenbaren weltpolitischen Lage. Unabhängig davon war der enorme Erfindungsreichtum in der Militärtechnik beeindruckend. Die angesetzten eineinhalb Stunden zeigten sich fast zu knapp bemessen, um das Museum in seiner Gesamtheit erfassen zu können.
Bei einsetzendem Regen ging es weiter Richtung Main. Marine unterwegs ohne eine Schifffahrt, das kann es nicht geben. Also war eine Mainquerung mit der Fähre angesagt. Dem Busfahrer rutschte das Herz in die Hosentasche, als er die Fähre erblickte. Auf diese Nussschale sollte er mit dem Gigant von Bus drauffahren? Das konnte ja nur schiefgehen. Unser Bus, mehr ging nicht auf die Fähre. Kränkung sagt man zur „Schieflage“ eines Schiffes … die war nicht ganz ohne. Aber wir kamen alle heil am anderen Ufer an, ohne dem Ruf einiger Damen nach der Verteilung von Rettungsmitteln nachkommen zu müssen.
Pünktlich um 17.00 Uhr liefen wir in der Hölle ein, dem „Höllenkeller“ in Obereisenheim, denn dort war eine Weinverköstigung mit Winzerbrotzeit angesagt. Wo immer wir hinblickten, begegnete uns der Teufel, selbst im kleinsten Detail, wie den Bierdeckeln. … Bier gab es aber keines, schließlich waren wir ja bei einem Winzer im tiefsten Kellergewölbe.
Nur gut, dass wir Akkordeon und Gitarre dabei hatten. So schmetterten wir nach der zweiten Wein-Verköstigung wohlgemut dem Teufel unsere Seemannslieder entgegen. Es entwickelte sich eine Bombenstimmung, denn die Akustik im Gewölbe war großartig. So kamen auch die anderen Gäste und der Wirt in den Genuss echter Seemannskultur, was diesen dazu animierte, auch selber zu einem Gläschen Wein zu greifen.
Wenn’s am Schönsten ist, soll man gehen. Das taten wir auch, froh gelaunt aber nicht „angedudelt“, wie viele der anderen Gäste. So erreichten wir kurz vor 22.00 Uhr unseren Einlaufhafen.
Es war eine tolle, abwechslungsreiche und stimmungsvolle Fahrt, die vor allem auch unsere Gäste begeisterte. Wir sind das nächste Mal wieder mit dabei, wenn ihr etwas unternehmt, war die einhellige Resonanz. Danke an unseren Kameraden Horst Wesenberg, der diese Fahrt geplant und organisiert hat.
2.12.2017
Wintertraum bei der Marine
"Advent im Hof" der Gemeinde St. Josef Buckenhofen bei der Marine
„Schneeflöckchen – weiß Röckchen“ hätte auch als Motto gepasst, als wir am 03. Dezember für die Gemeinde St. Josef Buckenhofen die erste abendliche Adventsandacht, den ersten „Advent im Hof“ ausrichteten. Am Nachmittag hatte es nämlich heftig zu schneien begonnen und es wollte auch am Abend nicht zu schneien aufhören.
Wir hatten uns viel Mühe gegeben, wollten wir doch eine besinnliche Stimmung auf unserem Gelände herbei-zaubern, die unsere Gäste aus der Gemeinde in ihren Bann ziehen und den stimmungsvollen Rahmen für die maritimen Weihnachtslieder unseres Shantychores bilden sollte.
So war das gesamte Marine-Gelände mit Lichtern, offenen Feuerstellen und natürlich einem großen beleuch-teten Weihnachtsstern geschmückt. Zum Schutz vor dem Schnee hatten wir für unsere Gäste rechtzeitig Großschirme aufgebaut. Auch die Technik musste durch Schirme vor dem Schneegestöber geschützt werden.
Und dann war es soweit. Aus den Glühweintöpfen verbreitete sich ein wohltuender Duft. Leckere Gebäcktel-ler auf mehreren Stehtischen luden zum Naschen ein und die Zufahrtsstraße säumten Fackeln, die den Ge-meindemitgliedern den Weg durch das Schneetreiben zu uns zeigen sollten.
Und sie kamen, trotz der heftigen Schneefälle. Nahezu hundert Gäste verteilten sich zur Andacht auf unserem Grundstück und waren begeistert. Wie meinte doch ein älterer Herr, als er im Vorbeigehen ein Pärchen am Stehtisch sagen hörte, wie stimmungsvoll und Gelungen sie diese Veranstaltung fänden: Das ist typisch Marine. Wenn die etwas anpacken, dann machen sie das aber auch wirklich richtig. Mehr Lob kann nicht sein!
Der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun sinnierte anhand einer Textpassage aus dem Lied „Weihnacht an der Waterkant“ und einem der ältesten kirchlichen Adventslieder „Kommt ein Schiff geladen“ über das Thema Frieden, dem Leitthema der diesjährigen Adventssonntage. Sinnvoll eingebettet waren darin die maritimen Weihnachtslieder des Shantychors „Die Regnitzmöven“. Die Lesung aus dem Evangelium von Lukas über-nahm Lucia Götz. Die Fürbitten wurden von den Chormitgliedern vorgetragen. Die Hinführung zum Thema erfolgte sinnträchtig durch eine kurze Bildpräsentation auf dem Großsegel des Spielplatzbootes. Das Schluss-gebet sprach Pfarrer Mariadas Kalluri. Er erteilte auch den Segen.
Das Schneetreiben und die flackernden Feuer verliehen dieser Andacht ihren ganz besonderen optischen Reiz und vollendeten das stimmungsvolle Ambiente. So blieben noch viele Gäste bei interessanten Gesprä-chen, Glühwein und Lebkuschen. Ein wunderbarer und gemütlicher Ausklang dieser Veranstaltung.
9.12.2017
Weiße Weihnacht bei der Marine
"Literarische Weihnacht an der Waterkant" - eine (nachgespielte) Aufzeichnung von Radio Bremen
Im wahrsten Sinne des Wortes bescherte der Himmel am zweiten Adventssonntag der Marinefamilie zur Weihnachtsfeier reichlich Schnee, sodass nicht alle den Weg zum Feierlokal nach Gosberg wagten. Dort wurden die Mutigen mit einer ansprechenden Feier reichlich beschert.
„Literarische Weihnacht an der Waterkant“ lautete der Titel der (nachgestellten) Sendung von Radio Bremen, die hier im „Schuhmann-Saal“ aufgezeichnet wurde. Die Moderatorin Irene führte souverän durch eine bunte Mischung aus Gedichten und mal ernsthaften, mal lustigen Geschichten von Weihnachten auf See. Smutje Diddi, Brauchtumsforscher Horst, Moses Thomas und Kapitän Franz Josef waren dabei gute Gesprächspartner und Vortragende.
Der Shantychor „Die Regnitzmöven“ verzauberte immer wieder zwischendurch mit seinen seemännischen, weihnachtlichen Weisen, die erzählten, wie sehr auch Seeleute sich nach dem Fest zu Hause sehnen. Und wenn das nicht geht, wenn sie Tausende von Meilen durch die Weltmeere schippern, feiern sie dennoch mit einem Tannenbaum am Bug, mit gutem Essen und Trinken, manchmal auch Betrinken „Weihnachten auf hoher See“.
Der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun schlüpfte in die Rolle von „Father Braun“. Er rührte mit dem Gedicht „Nis Randers“ von Otto Ernst und seiner darauf aufgebauten Weihnachtsansprache die Herzen der Gäste, denn er brachte damit die Botschaft, dass im Leben jede auch noch so kleine Anstrengung sich immer lohnt, um sich und/ oder anderen Freude und Zufriedenheit zu spenden, unter die Zuhörer.
Im Interview gab Father Braun“ die erheiternde Geschichte von seiner erster Predigt preis. 23 Schnäpse bedurfte es, um sein Lampenfieber in den Griff zu bekommen. Dass da bei der Predigt nicht alles so rund lief, versteht sich von selber. Das Publikum quittierte diese Geschichte immer wieder mit lautem Lachen.
Die Feier war auch Anlass, langjährige Mitglieder zu ehren: Eduard Jungbauer für 50, Hans Vasold für 40 und Sepp Meisinger für 10 Jahre in der Marinekameradschaft Forchheim und dem Deutschen Marinebund.
Der Vorstand bedankte sich bei allen unermüdlichen Helferinnen und Helfern, allen Sängern und Musikern des Chores sowie bei den Vorstandsmitgliedern, die sich alle das ganze Jahr über und besonders bei Festen in die Marine-Familie einbringen.
Im kommenden Jahr darf der Shantychor „Die Regnitzmöven“ auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken und wird im Sommer seine gesanglichen Leistungen auf dem größten internationalen Shanty-Festival Deutschlands in Travemünde darbieten.
5.1.2018
Gestärkt ins neue Jahr
Wieder einmal begann das Jahr mit dem "Stärke tanken". Und Stärke ist angesagt, bei dem was wir in 2018 alles vorhaben.
Es ist eine alte fränkische Tradition, dass an Dreikönig die treuen Stammgäste in ihrem Bierlokal freie Getränke erhalten … zumindest in den alteingesessenen Brauerei-Gaststätten. Natürlich pflegen auch wir Forchheimer Mariner diesen uralten Brauch.
Und wieder einmal war unser Marineheim bestens besetzt. Die Frauen hatten sich diesmal zwar etwas rar gemacht und uns Männern das Regime überlassen, aber damit konnten wir gut leben. Es war ein Freude zu sehen, wie angeregt sich an den verschiedenen Tischen lebhafte Unterhaltungsrunden zusammenfanden und sich eine urgemütliche Atmosphäre breit machte. Aber das ist bei uns ja nichts Außergewöhnliches bei uns.
Unser Dieter hatte noch „Würschtla“ spendiert und heiß gemacht, Hugo leckere Salzstangen selber gebacken und Robert Sansibarbrezen mitgebracht. Damit bekamen auch die Geranke eine feste Grundlage. Die Meisten blieben so bis in die frühen Mittagsstunden. Bei einigen Wenigen zeigte die Uhr allerdings schon den frühen Abend an, bis sie von ihrem „Privat-Taxi“ nach Hause befördert wurden.
Bleibt festzustellen, dass dieses stimmungsvolle und gemütliche Event in unserer Marine einen festen Stellenwert bei unseren Mitgliedern hat … und nicht nur weil es Freigetränke und etwas zu Essen gibt.
14.1.2018
Führungswechsel im Shantychor
Neuwahlen in der Jahreshauptversammlung der "Regnitzmöven" bringen Veränderungen
Nach 10 Jahren, im 50. Jubiläumsjahr der „Regnitzmöven“, endete die Ära Bernhard Dittrich als Chorleiter. Auf eigenen Wunsch stellte er sein Amt zur Verfügung.
In diesen vergangenen zehn Jahren ist viel geschehen. Zum 40-jährigen Jubiläum im Jahre 2008 stand der Chor nahezu vor dem Aus. Der einzige Akkordeonspieler, Erhard Beck, musste sich beruflich bedingt zurückziehen. Zwar konnte mit Helmut Kratz ein neuer Akkordeonspieler gefunden werden, doch war dieser eigentlich als Gitarrenspieler angeheuert worden. In die Akkordeontasten hatte er schon seit nahezu dreißig Jahren nicht mehr gegriffen. Aber er wagte es und so konnte der Chor überleben.
Nach dem Motto „Wunder geschehen immer wieder“ klopfte Dirk Stadter als Bassist beim Chor an. Er hatte vor Jahren schon einmal in die Marinejugend Forchheim reingeschnuppert und zeigte reges Interesse im Shantychor mitzumachen. Schließlich konnte der Chor noch Robert Ahlig als Gitarristen an Land ziehen und auch Erhard Beck schaffte es wieder, Beruf und Chor in Einklang bringen. So war der Chor so gut mit Musikern ausgestattet wie noch nie in seiner Geschichte.
Öffentliche Auftritte der „Regnitzmöven“ und vor allem unsere neu kreierten und ausgesprochen publikumswirksamen Feste „Tag des Meeres“ und Hafenfest bescherte dem Chor auch einen Zulauf an Sängern. So ist der Shantychor heute zu einer noch nie dagewesenen Stärke angewachsen.
Dieser Erfolg ist auch dem Engagement von Bernhard Dittrich zuzuschreiben. Ihm gebührt an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Dies brachte der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun in der Jahreshauptversammlung auch deutlich zum Ausdruck. Die Krönung dieses Erfolges ist die erst kürzlich aufgelegte CD des Chores „Immer ran an den Wind“.
Einstimmig als Shantychorbeauftragter der Marinekameradschaft Forchheim und damit Nachfolger von Bernhard Dittrich wurde Franz-Josef Götz von der Versammlung gewählt. Ihm steht auch weiterhin Dirk Stadter als musikalischer Leiter zur Seite.
Eine besondere Herausforderung für Beide wird die Vorbereitung auf das internationale Shanty-Festival im Juli dieses Jahres in Travemünde sein, zu dem sich die „Regnitznmöven“ angemeldet haben.
20.1.2018
Schnee zur rechten Zeit
Winterwanderung wurde zu einem wildromatischem Erlebnis
Dieser Winter brachte bislang jede Menge Regen, nur zwei Mal hatten wir kurze, heftige Schneeperioden und beide Male gerade bei unseren Winterveranstaltungen, „Advent im Hof“ und „Marineweihnacht“. Und es regnete auch tagelang vor unserem Winterwandertermin.
Uns war klar, dass wir diesmal mit aufgeweichten Wegen und feuchtem Wetter rechnen mussten. Festes Schuhwerk und regensichere Bekleidung waren also angesagt. Heftige Winde und Schneeregentreiben hielten dann auch so machen davon ab, die Wanderstiefel anzuziehen.
Die wenigen Mutigen machten sich gegen 09.30 Uhr „auf die Socken“. Von der Reuther Hut ging es auf Forstwegen nach Rettern zu unserem Kameraden Ossi Vasold, wie eben jedes Jahr. Und dann setzte doch Schneetreiben ein. In höheren Lagen bildete sich schnell eine kleine Schneedecke und bei jedem Tritt klang das sanftdumpfe Knirschen des niedergetretenen Schnees in unseren Ohren und bestätigte uns: „Das ist eine Winterwanderung“!
Im Wald bot sich eine beeindruckende Kulisse. Die Stürme der letzten Wochen hatten ihre Spuren hinterlassen, ebenso die langanhaltenden Niederschläge. In jeder Senke hatten sich kleine Seen gebildet. Den Weg begleiteten Rinnsale und die angeschwollenen Bäche rauschten über Steine und Felsen in die Tiefe. Überall lagen entwurzelte, teilweise bereits klein geschnittene Bäume und Geäst in wildem Durcheinander herum.
Wie zu erwarten füllte sich zu Mittag der Saal bei unserem Kameraden Ossi nahezu bis auf den letzten Platz. Die Speisekarte bescherte uns diesmal Entenbrust, „Schäuferla“, Schnitzel und „Bohnakern“, lecker zubereitet wie immer.
Wohlgesättigt verbrachten wir die Zeit bis in den frühen Nachmittag mit lebhaften Gesprächen. Die nochmals geschrumpfte Wanderschar trat als letzte den Rückmarsch an … aber auf einem kürzeren Weg.
In einem waren wir uns alle einig: Es war wieder toll.
8.2.2018
Jux und Gaudi in der Büg
Ein schöner, unterhaltsamer und ungezwungener Faschingsabend bei der Marine
So bunt wie die Kostüme war auch das kalt-warme Bufett: Chili con carne, Matjes, Garnelen, Thunfischsalat, Schinkenplatte, Fleischklopse, fränkische Räucherwürste, Ziebeleskäs, Obatzder und ein Korb voll selbstge-backenen Brotsorten, Salz- und gefüllten Stangen, zum Dessert noch leckere Nussecken … wer da nicht dabei war, hat gehörig was versäumt!
Die Marinefamilie feierte mit 16 Leuten fröhlich bis in die Nacht hinein, ließ sich die kulinarischen Leckerbissen schmecken, genoss neben den üblichen Getränken frisches Fassbier und lauschte der stimmungsfördernden Musik – leider nur aus der Retorte. Obwohl niemand das Tanzbein schwang, kam keine Langeweile auf: abwechslungsreiche Gespräche, Tiraden von lustigen Witzen und allerlei heitere Anekdoten sorgten rundum für gute Laune.
Erfreulich war diesmal der Mut zur Maskierung: von `Hexe´ und `Teufelchen´ – wenngleich auch nicht als ein Pärchen -, über allerhand `feine Pinkel´ mit Schlips und Hut bis hin zu einer großen `Biene´(Vorstand) und `Marienkäferchen´ fanden sich so einige bunte Kostüme in der lustigen Gesellschaft zusammen.
Alles in allem war dies wieder einmal ein schöner, unterhaltsamer und ungezwungener Abend in vertrauter Umgebung; klein – aber oho à der Fasching war gelungen!
9.3.2018
Ein Verein wandelt sein Gesicht
Volles Programm: Neuwahlen, ein Blick auf 20 Jahre Tätigkeit als erster Vorstand und die Neugründung eines Vereins
Die Marinekameradschaft Forchheim bestätigte bei ihrer Jahreshauptversammlung 2018 mit Neuwahlen die Vorstandsmitglieder im Amt: erster Vorsitzender Hans Gerhard Braun, Stellvertreter Horst Wesenberg, Schatzmeister Robert Ahlig, Schriftführerin Irene Braun und Jugendwart Peter Schulte. Lediglich neu ins Amt des Shantychor-Beauftragten wurde Franz-Josef Götz gewählt, der die Nachfolge von Bernhard Dittrich antritt.
Zehn Jahre erfolgreiche Chorarbeit
Als Bernhard Dittrich vor zehn Jahren den Shantychor „Die Regnitzmöven“ übernahm, stand der Chor mangels Instrumentalbegleitung kurz vor seiner Auflösung. Der Unnachgiebigkeit und Hartnäckigkeit von Dittrich ist es zu verdanken, dass die Chorsänger den Mut zum Weitermachen nicht verloren. In der Folge fand sich nicht nur ein Akkordeonspieler, sondern auch ein Bassgitarrist, ein Gitarrist, ein zweiter Akkordeonspieler und weitere Sänger heuerten an. In so guter Besetzung stand der Shantychor in seiner ganzen Geschichte noch nie da. Eigene Konzerte, nicht nur im Rahmen der großen Vereinsfeste, und auch die Teilnahme am größten internationalen Shanty-Festival Deutschlands in Travemünde sowie die Veröffentlichung einer eigenen CD krönen diese erfolgreiche Arbeit.
Vom Veteranenverein zur modernen maritimen Vereinigung
Bereits zwanzig Jahre bekleidet Hans Gerhard Braun nun schon das Amt des ersten Vorsitzenden. Ein Grund für ihn, Resümee zu ziehen. Dieser Zeitraum ist geprägt durch einen fundamentalen Wandel im gesellschaftlichen und politischen Umfeld, der sich nachhaltig auf die maritime Vereinslandschaft ausgewirkt hat. Die Marinekameradschaft Forchheim hat frühzeitig auf diesen Wandel reagiert und die Weichen für eine gesicherte Zukunft gestellt. Dies ist in Bayern nicht vielen Marinekameradschaften gelungen. Von nahezu 60 Marinevereinen sind heute nur noch 27 übrig geblieben, mit weiter abnehmender Tendenz.
Die Aufnahme der Jugendarbeit 1998 war gleichzeitig der Startschuss zu einer schrittweisen inhaltlichen Umgestaltung von einem reinen Marine-Reservisten-Verein zu einer modernen maritimen Vereinigung, die allen eine Heimat bietet, die das Wasser und das Meer lieben. Heute arbeitet die Marinekameradschaft Forchheim nach einem klaren und vielschichtigen Leitbild. Ihr Ziel ist es, das Meer als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Hierzu sind die Forchheimer Mariner kulturell, politisch, wissenschaftlich und sportlich aktiv. Ein Besuch des inzwischen alljährlichen „Tag des Meeres“ belegt diese vielschichtigen Aktivitäten und die maritime Atmosphäre eindrucksvoll.
Die Marinejugend betreibt aktiv Seesport, nimmt an überregionalen Segelregatten teil und hat sich auch schon in den deutschen Meisterschaften im Jollenmehrkampf einen der oberen Plätze erkämpft. Schiffsmodellbau und hochwertige Technikprojekte aber auch biologische Exkursionen runden derzeit das Angebot ab.
Neugründung: Marine-Regatta-Verein Forchheim
Um diese sportliche Säule auch im Erwachsenenbereich des Vereins auszubauen, wurde im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung ein eigener Verein gegründet, der Marine-Regatta-Verein Forchheim. Er fungiert nun als weiterer Stützpunkt des Marine-Regatta-Verein mit Sitz in Kiel. Mit diesem Schritt wird es u.a. möglich, in die offizielle Ausbildung zu Segel- und Motorbootführerscheinen einzusteigen.
Zum Vorsitzenden wurde Hartmut Schug, ein ehemaliger Gorch-Fock-Fahrer, als Stellvertreter Peter Schulte und als Schatzmeister Andre´ Burgis gewählt. Bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass zahlreiche Interessenten am Seesport sich künftig den 15 Gründungsmitgliedern des MRV Forchheim anschließen und die Untergruppe zu einer weiteren starken Aktivitäten-Sparte der Marinekameradschaft Forchheim heranwächst.
Nummer eins im bayerischen Ranking
Kontinuierlich steigende Mitgliederzahlen sind das sichtbare Zeichen für den Erfolg dieses forcierten Wandels. Inzwischen nimmt die Marinekameradschaft Forchheim im bayerischen Ranking Platz eins ein.
Dieser Erfolg, so Hans Gerhard Braun, ist letztendlich das Ergebnis eines vertrauensvollen Miteinanders und kann nur gesichert werden, wenn auch weiterhin Einfallsreichtum, Einsatzbereitschaft und Teamgeist als wesentliche Tugenden das Vereinsleben bestimmen.
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2.6.2018
Kunst, Kultur und vieles mehr am "Tag des Meeres"
Warum nicht einmal etwas anderes wagen, zum Beispiel eine maritime Kunstausstellung?
Seit 2013 findet nun schon der Tag des Meeres bei uns Forchheimer Marinern statt. Aus der anfänglichen Experimentierphase hat sich inzwischen ein klares Konzept entwickelt. Bootsfahrten für Kinder auf der Regnitz, eine Modellbootausstellung sowie eine Ausstellung mit Schautafeln zu einem speziellen Thema rund ums Meer, sind inzwischen die Kernpunkte dieser Veranstaltung. Friesische Kost darf dabei natürlich nicht fehlen.
Dieses Jahr hatte Dieter Maier mit seinen Modellbooten keine Zeit. Zwar konnten wir selbst einige Schiffsmodelle, darunter zwei Originalmodelle von Containerschiffen der Conti-Reederei, im DMB-Pavillon ausstellen, doch war uns das zu wenig. Warum nicht einfach mal etwas ganz anderes wagen, z.B. eine Kunstausstellung?
Aus vierzehn Aquarellen mit maritimen Motiven, gemalt vom ersten Vorstand Hans Gerhard Braun, wurde schließlich eine passable Bildergalerie aufgebaut, die auch lebhaften Zuspruch fand.
Auf lebhaftes Interesse stieß auch die Themenausstellung „Vermüllung der Meere“. In der Presse ist darüber zu lesen: „So wurde dort auch Aufklärungsarbeit für den Schutz der Meere geleistet. Mit einer großen Ausstellung wurde vor einer kompletten Vermüllung der Meere gewarnt. Denn die Meere sind in den letzten Jahren (Jahrzehnten) leider zu einer großen Müllhalde verkommen: Der Schaden für die Umwelt riesig.
Wer weiß schon, dass zum Beispiel Einwegwindeln und Plastikflaschen rund 450 Jahre benötigen, bis sie vollständig abgebaut sind. Angelschnüre brauchen sogar 600 Jahre. Eine Tageszeitung hingegen ist schon nach sechs Wochen unter Wasser vollständig abgebaut.“ (Fränkischer Tag, 05. Juni 2018)
Breiten Raum räumte diesmal die Presse der Zubereitung unseres Jever Labskauses ein. Der Absatz dieser alten Seemannsspeise war aber auch noch nie so immens wie an diesen Tag. Wer sich aber nicht mit Labskaus anfreunden konnte, der hatte mit Rostocker Sahnematjes und Eiderstedter Gulaschtopf zwei weitere friesische Alternativen zur Auswahl.
Als großer Publikumsmagnet erwies sich wieder einmal unser Shantychor „Die Regnitzmöven“. Er stellte Lieder aus seinem Programm für Travemünde vor. Stimmen aus dem Publikum wünschten sich allerdings einen längeren Auftritt als die zweimal 30 Minuten. Es wird also zu überlegen sein, ob nicht eventuell ein dritter Auftritt im Laufe des Nachmittags dazukommen wird.
Es war das erste Mal, dass unser Shantychor unter neuer Leitung öffentlich aufgetreten ist. Der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun nutzte diese Gelegenheit, sich offiziell vom bisherigen Chorleiter Bernhard Dittrich zu verabschieden und seinen Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen zehn Jahren auszusprechen. Als sichtbares Dankeschön überreichte er ein großformatiges Bild mit Momentaufnahmen dieser zehnjährigen erfolgreichen Arbeit.
Beworben wurde der diesjährige Tag des Meeres mit einem Bild, das Marinesoldaten zeigt, die ein Tau einholen. Das gab Anlass Freiwillige aus dem Publikum aufzufordern im Tampenziehen gegen eine Auswahl Forchheimer Mariner antreten zu lassen. Dafür war eigens ein armstarkes Tau vorbereitet worden. Den erforderlichen Mut brachten aber nur zwei junge Männer auf, die dann gegen Thomas und Andre´ antraten. Es war ein heißer Kampf, der schließlich zugunsten der beiden Marinejungs ausging.
Resümierend bleibt festzustellen, dass auch dieser „Tag des Meeres“ wieder einmal erfolgreich war, insbesondere, was unsere Ansehen in der Öffentlichkeit anbelangt. So viele Besucher wie im vergangenen Jahr konnten wir aber nicht verzeichnen, was angesichts des schwül-heißen Wetters verständlich war.
4.7.2018
Tolle Stimmung, Spaß und ein Rekord - Shanty-Festival in Travemünde
Wie ein allgäuer "Seemanns-Unikat" den die "Regnitzmöven" auf seine Auftritte einstimmte
Das internationale Shanty-Festival in Travemünde ist mit Abstand das größte und bedeutendste Festival seiner Art in Deutschland. Nach 2015 beschloss der Shantychor „Die Regnitzmöven“ im Juli 2018 wieder an diesem Großevent teilzunehmen. Und es war wieder einmal eine gute Entscheidung.
Die Organisation der Fahrt erwies sich, anders als vor drei Jahren recht problematisch, da es doch eine Reihe von Sängern vorzog, individuell nach Travemünde zu fahren und einige Urlaubstage anzuhängen. Schließlich musste der Bus abbestellt und werden. So fuhr das überschaubare Häuflein in zwei Kleinbussen nach Travemünde.
Das hatte natürlich auch seinen Vorteil, weil das Ziel deutlich schneller erreicht werden konnte. Als zentrale Unterkunft hatten der Chor wieder das Hotel „Deutscher Kaiser“ direkt am Trave-Ufer gewählt. In nur wenigen Gehminuten war so die Festmeile mit den fünf Bühnen erreichbar.
In bester Erinnerung war noch vom letzten Mal der stimmungsvolle Abschlussabend im „Hein Mück“. Nachdem aber am letzten Tag noch ein abendlicher Auftritt der Regnitzmöven anstand, trafen sich die Sänger mit ihren Angehörigen gleich am ersten Abend zu einem gemeinsamen Essen im schwimmenden Fischlokal im Hafen.
Hartmut hatte einen Straßenmusikanten, den er bereits kannte, aufgegriffen und mitgebracht. Das erwies sich alsbald als ein echter Glücksgriff., denn der griff beherzt in die Tasten seines Akkordeons und blieb keinen Liederwunsch schuldig. Kein Wunder, denn er beherrscht über 2.000 Lieder, wie er uns sagte.
Keine Miene verzog dieses Unikum an diesem Abend aber er brachte eine unwahrscheinliche Stimmung in die Runde und verleitete alle zum kräftigen Mitsingen. Dieser erste Abend war einfach „bombig“ und ein guter Start in die nächsten Tage mit teilweise drei Auftritten der „Regnitzmöven“ an einem Tag.
Für eine gute Stimmung sorgte aber auch das traumhaft schöne Wetter, das uns über die ganze Zeit hinweg begleitete.
Auch dieses Mal zeigte sich, dass sich unser Shantychor vor der „Konkurrenz“ nicht zu verstecken braucht. Das ist ein gutes Gefühl.
Und dann war da noch das mit dem Rekord: Größter Shantychor der Welt.
Der Veranstalter hatte hatte alle Shantychöre und Sangesfreunde aufgerufen, sich auf der Hafenmole von Travemünde einzufinden und gemeinsam zwei Lieder zu singen. Der Bereich war eingezäunt und am Eingang wurden alle Sänger gezählt. Es galt den Weltrekord von 2014 in Dinslaken mit 1.850 Sängern zu übertreffen.
Es war ein grandioser Anblick, die gewaltige Schar von Sängern zu sehen und mittendrin unsere Regnitzmöven und dann war die Luft erfüllt mit der Musik und dem Gesang aus über 2.300 Kehlen mit dem „Hamborger Veermaster“. Dieser Moment war unbeschreiblich, nicht nur wegen des gebrochenen Weltrekords.
Olaf Kuchenbecker vom Rekord-Institut für Deutschland verkündete dann auch den erreichten Rekord „Größter Shanty-Chor der Welt“ und überreichte die Urkunde. Mit vor Ort und erster Gratulant war Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther.
In den folgenden Tagen wurde in den Medien viel über diesen Rekord diskutiert und die Rechtmäßigkeit dieses Rekords auch in Zweifel gezogen. Für den Veranstalter mag das sicherlich ein unschönes Nachspiel gewesen sein, für uns zählte aber ohnehin nur die Einmaligkeit dieses Erlebnisses.
Am Sonntag, dem letzten Tag des Festivals, mussten wir uns bereits auf den Rückweg machen mit dem guten Gefühl im Rucksack, dass es sich auch dieses Mal gelohnt hat nach Travemünde zu gefahren zu sein.
25.8.2018
Anna gewinnt beim Seemanns-Bingo
Maritime Traditionsveranstaltung in Forchheim mit neuen Impulsen
Eigentlich hätte unser diesjähriges Hafenfest auch als kleines Jubiläum gefeiert werden können, denn es fand heuer zum 15. Mal statt. So lange wollten wir eigentlich an keiner Festkonzeption festhalten. Neuerungen beleben und machen neugierig, so hieß in der Vergangenheit unsere Devise. Alles, was zu lange andauert, läuft sich tot, dachten wir. Aber das Hafenfest läuft und läuft und ist inzwischen zu einer festen Einrichtung im Kulturkalender der Stadt Forchheim geworden.
Eigentlich waren wir dieses Jahr etwas skeptisch was die Besucherzahl anbetrifft, denn die Werbung über die Medien lief diesmal überhaupt nicht so gut wie in den letzten Jahren. Aber dennoch … es strömten so viele Menschen aller Altersklassen, nicht nur aus dem Nahraum zu uns, wie bislang noch nie. Wir haben die Leute gefragt und feststellen dürfen, dass der gute Ruf unseres Hafenfestes bis tief in die Fränkische Schweiz und bis in den Großraum Nürnberg gedrungen ist. Das freut uns ungemein.
Das Hafenfest ist durch ein festes Programm gekennzeichnet. Morgens singen „De Shietgänger“, eine Rumpfbesetzung unserer Regnitzmöven. Zu Mittag gibt es friesische Kost. In diesem Jahr haben wir Snirtjebraten, eine spezielle ostfriesische Schweinefleischzubereitung, Bratheringe und Labskaus angeboten. Nachmittags gibt es obligatorisch Kaffee und Kuchen aus eigener Herstellung, abends Matjes– und Räucherlachsbrötchen.
Den ganzen Tag über zeigt Dieter Maier von den Forchheimer Modellbaufreunden eine Auswahl seiner Modellboote und am Nachmittag können die Kinder mit unserem Kutter auf der Regnitz „rumschippern“.
Aber dennoch haben wir diesmal zwei Neuerungen eingebaut. Auf vielfachen Wunsch unseres Publikums wurden die Auftrittszeiten unserer Regnitzmöven verändert. Statt zweimal finden nun drei Auftritte über den Nachmittag verteilt statt. Diese Modifikation wurde dann auch deutlich erkennbar von unseren Gästen positiv aufgenommen.
Mit dem Tauziehen hatten wir am Tag des Meeres erstmals das Publikum in das Geschehen mit einbezogen. Dies wollten wir nun auch auf das Hafenfest übertragen. So entwarfen wir ein abgewandeltes Bingo-Spiel, das Seemanns-Bingo. Von solchen Aktionen erhoffen wir uns eine Belebung unserer Feste und werden uns daher auch in Zukunft immer wieder etwas Interessantes einfallen lassen.
Beim Seemanns-Bingo war Aufmerksamkeit gefordert. Es waren seemännische Begriffe zu erkennen, die in den Ausführungen des 1. Vorstands Hans Gerhard Braun und beim Auftritt der„Regnitzmöven“ in ihren Liedern enthalten waren. Anna war die glückliche Gewinnerin und konnte sich über eine CD des Shantychors freuen.
Große Aufregung entstand, als bei der Essensvorbereitung der Hocker-Kocher seinen Geist aufgegeben hat. Da half kein Herumbasteln mehr. Es musste eine andere Lösung gefunden werden, den Inhalt des 100-Liter-Topfes zu erwärmen. Nur gut, dass da noch ein Brenner für unsere Paella-Pfanne in der Bierlast stand. Mit einer Hilfsunterkonstruktion für den Topf kam dieser Brenner erfolgreich zum Einsatz. Improvisationstalent ist halt alles und davon hat der Seemann bekanntlich viel.
Der Erfolg eines Festes ist natürlich auch nachhaltig vom Wetter abhängig. Auch hier hatten wir wieder bestes Glück. Die Rekordhitze hatte sich verabschiedet und angenehme Temperaturen sorgten für ein optimales Wohlfühlgefühl.
So bleibt wieder einmal als Resümee festzuhalten: Ein rundum gelungenes Fest mit zufriedenen Gästen, einem schmunzelnden Schatzmeister (warum wohl?!) und einer aufatmenden Führungscrew.
Dank geht an dieser Stelle an alle helfenden Hände aus unserer Marinefamilie, die wieder einmal großartiges geleistet haben und ohne die dieser beständige Erfolg, insbesondere für das Image unserer Marinekameradschaft in der Öffentlichkeit nicht möglich wäre.
8.12.2018
St. Niklas war ein Seemann - Marineweihnacht 2018
Wieder einmal wurde mit einer neuen Idee eine kurzweilige Veranstaltung geschaffen
Kaum jemand weiß, dass Sankt Nikolaus, im 4. Jahrhundert ehemals Bischof von Myra, der Schutzpatron der Seefahrer, Schiffer und Fischer ist. Eine Legende besagt, dass er bei einem schweren Unwetter, in dem zahlreiche Seeleute um Hilfe flehten, als Unbekannter an Bord kam, um die Segel wieder richtig zu setzen, den Kurs zu korrigieren und das Schiff aus seiner Notlage zu befreien half. Die geretteten Seeleute erkannten später, dass es sich um den heiligen Sankt Nikolaus handelte und verehrten ihn in der Folge als ihren Schutzpatron.
Mit dieser und weiteren maritimen Fragen gestaltete der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun während der Weihnachtsfeier der Marinekameradschaft Forchheim ein maritimes Weihnachtsratespiel, dem bekannten Fernsehspiel `Wer wird Millionär?´ nachempfunden. Es gab natürlich nicht nur teils etwas schwierige Wissensfragen, sondern zwischendrin auch mal lustige Antwortangebote, sodass das Publikum einerseits viel Interessantes lernen, sich andererseits aber auch einmal herzlich amüsieren konnte.
Die Gewinnerin des Hauptpreises, Inge Söllner, darf sich über eine Gratis-Rundumversorgung während eines der bekannten Marinefestes in 2019 freuen.
Der Shantychor `Regnitzöwen´ stellte wieder einmal seine Sangeskunst unter Beweis und umrahmte das Geschehen feierlich mit maritimen Weihnachtsliedern.
Schließlich gab es Gelegenheit, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verein und zum Deutschen Marinebund zu ehren: Bernhard Dittrich und Gerd Pickel für 40 Jahre, Robert Ahlig, Helmut Kratz und Hermann Schmidgruber für 10 Jahre, sowie Hugo Ringel, Hartmut Schug, Peter Schulte, Lucia Taschner und der 2. Vorstand Horst Wesenberg für 5 Jahre Mitgliedschaft.
Der 1. Vorstand Hans Gerhard Braun sprach danach seinen großen Dank an alle unermüdlichen Helfer/innen bei den großen Marinefesten, der Grundstückspflege und der Instandhaltung des Marineheimes aus; er dankte auch der Jugendgruppe und ihrem Leiter Peter Schulte für ihre sportlichen Einsätze, den Mitgliedern des Shantychores für ihren nimmermüden Einsatz und ihre Begeisterung für Chorgesang bei Festen und sonstigen Auftritten unter der Leitung von Franz Josef Götz, sowie den Kantiniers Eddie Jungbauer und Stefan Geier.
Mit den besten Wünschen für friedvolle Weihnachten und Gesundheit im Neuen Jahr an alle Anwesenden beendete der Vorstand die stimmungsvolle und abwechslungsreiche Feier.
26.4.2019
Der Anfang ist gemacht - MRV startet mit der Segelausbildung
Wie es begann...Ankündigung der Auftakt-Informationsveranstaltung zum Erwerb des Jüngstenscheins des DSV (Segelschein des Deutschen Segler Verband) am 27. April in den Medien. Zwei Mädchen mit ihren Eltern zeigten Interesse und waren von dem Angebot angetan.
Die Ausbildung findet an sechs Samstagen statt und beinhaltet neben der praktischen Ausbildung auf der Optimistenjolle auch die wesentlichen theoretischen Grundregeln des Segelns.
Die Kinder müssen sowohl eine theoretische als auch eine praktische Abschlussprüfung ablegen und erhalten dann ihre offizielles DSV-Zertifikat, den Jüngsten-Segelschein.
Die Vermittlung der Theorie erfolgt im MRV-Stützpunkt, den Räumen der MK, die Praxis wird im Segelrevier am Brombachsee auf unseren beiden Optis erlernt.
Die Ausbildung liegt in den Händen des MRV-Vorstands Peter Schulte
18.12.2018
Ein großes Fest ganz klein - 50 Jahre "Die Regnitzmöven"
Mit der Teilnahme am Shanty-Festival in Travemünde hatte der Chor sich schon selber ein Geschenk gemacht. Nun feierten die Sänger in kleiner Runde